Der nächste Bullrun steht unmittelbar bevor – oder sind wir bereits mittendrin? Immerhin bewegen wir uns seit geraumer Zeit mit dem Bitcoinpreis in ATH-Regionen. Es bleibt abzuwarten, wohin die Reise in den Monaten nach dem Halving am 21.04.2024 gehen wird. In den letzten Zyklen geschah in den ersten Monaten nach dem Halving erst einmal nichts. Anschließend schnellte der Bitcoin-Preis binnen einiger Monate exponentiell nach oben, erreichte ein neues Allzeithoch und crashte dann wieder herunter und es ging für mehrere Monate in einen Kryptowinter.
Zu dem aktuellen Zeitpunkt hast du die in diesem Zyklus wahrscheinlich letzte Gelegenheit, relativ günstig Coins zu akkumulieren. Vielleicht hast du deine Bestände im letzten Kryptowinter bereits ordentlich aufgefüllt und blickst in freudiger Erwartung auf das, was in den nächsten Monaten kommen mag. Oder tüftelst du aktuell noch daran, dein Portfolio zu optimieren? In diesem Artikel blicken wir auf die Narrative, die in jedem Bullrun so entscheidend sind und für maximale Gains sorgen. Wie könnten die Hypethemen im Krypto-Bullenmarkt 2024/25 aussehen?
Warum sind Hypethemen in einem Krypto-Bullenmarkt wichtig?
Hypethemen sind wichtig, weil sie maximale Gains versprechen. Denken wir an den Bullrun 2021/22, so waren die Hypethemen Metaverse und DeFi die Bereiche, in denen die meisten Gewinne zu holen waren. Gaming stieg ebenfalls sehr stark an. Im Wesentlichen dominierten aber die Narrative zu DeFi und Metaverse. DeFi versprach Unabhängigkeit vom traditionellen Finanzsystem. Es entstanden allerlei DeFi-Projekte, bei denen man bestimmte Coins staken und besonders zu Beginn der jeweiligen Projekte unglaubliche Zinsen erwirtschaften konnte.
Teilweise starteten die Projekte mit APYs im drei- und vierstelligen Bereich. Wer schlau war und seine Gewinne sofort abverkaufte, konnte hier lebensverändernde Gewinne mitnehmen. Wer daran glaubte, dass es für immer so weitergehen würde, sah seine Gewinne in der zweiten Hälfte von 2022 und im Jahr 2023 dahinschmelzen. Verluste von 99% sind leider bei den Altcoins keine Seltenheit. Viele Coins sterben. Viele kommen zwar im nächsten Bullrun wieder, erreichen aber nie wieder ihr altes ATH.
Die größten Gewinne in einem Bullrun erzielt man mit neuen Coins, die es im letzten Bullrun noch nicht gab. Zwar haben sie ein höheres Risiko, aber andererseits auch mehr Potenzial. Es gibt hier keine Halter aus dem letzten Bullrun, die nur auf ein bestimmtes Preisniveau warten, um den Coin abzustoßen. Und so werden die Preise immer weiter nach oben getrieben. Wer hier früh im Bärenmarkt eingekauft hat, kann am Bullrun-Top teilweise Gains von 500 bis 1000 X mitnehmen. Lerne deshalb, wie du vielversprechende neue Projekte findest!
Welche möglichen Hypethemen gibt es für den Bullrun 2024/25?
Bitcoin-Korrelation
Bitcoin macht den Anfang. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Erst geht Bitcoin nach oben, dann folgt Ethereum und dann der ganze Rest der Altcoins. Das heißt, dass du zu Beginn eines Bullenmarktes vor allem den Wert deiner Bitcoinbestände explodieren siehst. Irgendwann ziehen die Wale ihre Gewinne aus dem Bitcoin ab und stecken sie in Ethereum und später nehmen sie ihre Ethereum-Gewinne und pumpen die restlichen Altcoins hoch.
Wenn der Bitcoin steigt, ziehen alle Coins mit, die mit ihm korrelieren. Das war in den letzten Wochen etwa der Fall bei CKB (Nervos Network). Ältere Coins wie Bitcoin Cash (BCH) orientieren sich schon seit vielen Jahren am Bitcoin.
Weitere Coins, die mit dem Bitcoin korrelieren, sind:
Ordi (Ordi)
Kaspa (KAS)
Litecoin (LTC)
Stacks (STX).
In einem Bullrun erreicht der Bitcoin zuerst sein Allzeithoch, anschließend werden Gewinne in die Altcoins umgeschichtet. Wenn du also in Bitcoin oder damit korrelierende Coins investierst, solltest du deine Gewinne zügig nach dem neuen ATH abziehen. Bei der Gewinnentnahme ist die gleiche Strategie sinnvoll wie bei er Akkumulation eines Coins: Während du über Monate oder Jahre hinweg jede Woche oder jeden Monat für einen bestimmten Betrag eine bestimmte Kryptowährung gekauft hast, machst du beim Ausstieg das gleiche.
Du verkaufst nicht alles auf einmal, sondern in Tranchen. Einen bestimmten Prozentsatz kannst du auch unangetastet liegen lassen, wenn du vermutest, dass dieser Coin im nächsten Zyklus auch noch relevant sein wird. Willst du komplett aus einem Coin aussteigen, so verkaufst du nach und nach alles, um am Bärenmarkttiefpunkt wieder allmählich in neue Projekte einzusteigen.
KI
In den letzten Monaten gab es schon einige Hypes. So gab es mit der Einführung von ChatGPT in den ersten Monaten 2023 einen Hype bei den AI-Coins. Dieser wiederholte sich auch Anfang 2024. Dennoch, wenn wir daran denken, was in einem echten Bullrun möglich ist, ist das, was wir hier erlebt haben, ziemlich bescheiden. Sehr wahrscheinlich wird die künstliche Intelligenz im neuen Bullrun an Relevanz gewinnen, denn sie bestimmt aktuell eine Vielzahl von Lebensbereichen unserer Welt. In den nächsten Jahren wird es hier weitere Entwicklungen und globale Veränderungen geben.
Während der KI-Trend bereits die Nvidia-Aktie in schwindelerregende Höhen getrieben hat über die letzten Jahre, konnten diverse AI-Coins eine ähnliche Kursentwicklung verzeichnen. 2024 war der Worldcoin (WLD) führend beim Anstieg der KI-Projekte im Kryptobereich. Das Projekt von Sam Altman (CEO von Open AI), das die Iris aller Menschen auf dieser Welt scannen will, um ihnen im Anschluss eine „World ID“ zu verpassen, ist umstritten. Dennoch stieg der Coin von einem Dollar im September 2023 auf knapp 12 Dollar im März 2024.
Dies zog auch andere KI-Projekte mit, wie:
Render (RNDR)
Singularity.net (AGIX)
Injective (INJ)
Fetch.ai (FET)
Ocean Protocol (OCEAN).
Die KI-Coins AGIX, FET und OCEAN sollen demnächst im Rahmen der Artificial Superintelligence Alliance fusionieren. Dadurch soll das größte offene, dezentrale Netzwerk entstehen, eine Kooperation der drei Unternehmen. Die Coins schließlich werden dann zu einem Gemeinschaftstoken mit dem Symbol ASI umgewandelt.
Gaming/Metaverse
Im letzten Bullrun war das Metaverse plötzlich in aller Munde. Der Hype ging so weit, dass Mark Zuckerberg sein Unternehmen in Meta umbenannte. Es ist zwar noch nicht ganz klar, ob das Metaverse in absehbarer Zukunft wirklich eine solch dominante Rolle einnehmen wird, wie manche Menschen befürchten. Aber es tut sich sehr viel in diesem Bereich – und deshalb könnten sich entsprechende Investitionen auszahlen.
Das Metaverse ist vielfältig. Es umfasst neben virtuellen Welten, die digitale Freizeitbeschäftigungen bieten und mit Kryptowährungen interoperabel sind, auch AR/VR-Erlebnisse, E-Commerce oder soziale Medien. Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2030 30 % des traditionellen digitalen Handels in das Metaverse integriert werden, wobei die wichtigsten Blockchain-Protokolle einen Anteil von 2% erzielen werden. Diese Zahlen verdeutlichen das enorme Potenzial der Coins in diesem Bereich.
Im Gegensatz zu anderen Coins sanken die Preise der Gaming-Coins im letzten Kryptowinter am stärksten, teilweise waren die Verluste um 80% höher als die von Coins wie Ethereum. Es handelt sich hier um den volatilsten Sektor im Kryptobereich und du brauchst definitiv gute Nerven, wenn du hier unterwegs bist. Denke daran, nur das Geld zu investieren, dessen Verlust du auch verkraften kannst. Aber das sollte auch allgemein beim Investieren deine Devise sein.
Coins aus dem Bereich Metaverse und Gaming sind beispielsweise:
Decentraland (MANA)
MultiverseX (EGLD)
Gala (GALA)
ImmutableX (IMX)
Chiliz (CHZ)
The Sandbox (SAND)
Smooth Love Potion (SLP).
DeFi
DeFi steht für Decentralized Finance, also einem blockchainbasierten Finanzdienstleistungssystem, welches unabhängig vom klassischen staatlichen Bankensystem operiert. In den DeFi-Anwendungen fehlt die zentrale Stelle, über die die Steuerung läuft. Klassischerweise wäre das eine Bank oder Börse. Stattdessen werden deren Aufgaben dezentral über das Teilnehmernetzwerk abgewickelt. Diese handeln auf Basis eines Blockchain-Protokolls, welches eine dezentrale Organisation durch Smart Contracts erlaubt.
Aktuell bauen die meisten DeFi-Anwendungen auf Ethereum auf. Das sichert die Existenz von Ethereum und sorgt besonders im Bullrun für exorbitante Gasfees bei Transaktionen, wofür Ethereum bekannt ist. Zum Angebotsspektrum von DeFi gehören folgende Aspekte:
Erwirtschaften von Zinsen
Kreditvergabe und Verleihen von Geld
Derivatenhandel
Staking
Liquidity Mining
Yield Farming.
Jeder kann auf einer DeFi-Plattform mitmachen. Es genügt, seine Hotwallet mit dem System zu verbinden. Transaktionen werden unkompliziert abgewickelt, die Zinsen sind in der Regel deutlich höher als bei herkömmlichen Geldanlagen. Je nach Anwendung werden die Zinsen laufend oder in bestimmten Abständen, meist mehrmals täglich, ausgeschüttet. DeFi-Plattformen erlauben ein flexibles Handling der eigenen Vermögenswerte, egal, wie groß diese auch sein mögen.
Ein Nachteil der DeFi-Plattformen sind die hohen Kursschwankungen im Kryptobereich. Während im Bullrun alles boomt und man die Gewinne seines Lebens einfahren kann, kann man im Bärenmarkt immense Verluste erleiden, wenn man gehalten und den richtigen Ausstiegszeitpunkt verpasst hat – ich spreche hier aus eigener schmerzlicher Erfahrung. Weitere Nachteile sind das Risiko eines Impermanent Loss beim Liqudity Mining und die steuerliche Ungewissheit bei DeFi-Transaktionen.
Beim Liquidity Mining steckt man sein Kaptial in einen Pool, der aus zwei Kryptowährungen besteht. Bewegen sich diese nicht gleichzeitig in die gleiche Richtung, erleidet man Verluste, den sogenannten Impermanent Loss. Geht eine der beiden Währungen auf Null, kann der Verlust allerdings auch permanent werden.
Unter den zahlreichen DeFi-Token befinden sich:
Polygon (MATIC)
Optimism (OP)
Starknet (STRK)
Sui (SUI)
Astar (ASTR)
Sei (SEI)
Arbitrum (ARB)
Aave (AAVE)
Lido DAO (LDO)
Neon (NEON)
Uniswap (UNI)
PancakeSwap (CAKE).
E-Commerce
Mit den Lockdowns während der Corona-Pandemie blühte der Online-Handel auf. Mit Kryptowährungen kann man mittlerweile einerseits online zahlen. Andererseits erfüllen sie aber auch weitere interessante Funktionen im Hinblick auf Einfachheit und Sicherheit. So werden Krypto-Transaktionen im E-Commerce sofort verbucht. Langwierige Bearbeitungszeiten durch Banken fallen weg. Bei direkten Zahlungen über eine Wallet fallen keinerlei Gebühren an, bei Zahlungen über eine Drittpartei sind die Gebühren gering.
Durch den Einsatz der Blockchain-Technologie sind Zahlungen mit Kryptowährungen sehr sicher. Unternehmen wie Vechain (VET) verbessern die Effizienz und Sicherheit von Geschäftsprozessen. Das Unternehmen ermöglicht es Unternehmen, Prozesse zu beschleunigen und Kosten zu reduzieren. Es ist eines der am schnellsten wachsenden Blockchain-Projekte und eine der begehrtesten Kryptowährungen.
Durch die Verwendung oder das Halten von VET-Tokens werden automatisch Vechain Thor (VTHO) generiert. VTHO wird für Smart-Contract-Transaktionen im Netzwerk genutzt und finanziert die Projekte von Vechain. Unternehmen, die das Tracking von VET nutzen, müssen VTHO zahlen, um Informationen in der Blockchain hinzuzufügen. Nachdem gewisse Operationen ausgeführt wurden, werden die betreffenden VTHO-Token verbrannt.
Weitere Coins aus dem Bereich E-Commerce sind:
Morpheus.Network (MNW)
Verasity (VRA)
Alchemy Pay (ACH)
Amp (AMP).
CBDCs
Seit geraumer Zeit sind zahlreiche Regierungen weltweit bestrebt, ihre Währungen zu digitalisieren. Central Bank Digital Currencies würden es ihnen erlauben, die volle Kontrolle über die finanziellen Mittel ihrer Bevölkerung zu erreichen. Die digitalen Währungen ließen sich programmieren. So könnte man festlegen, was damit gekauft werden darf und was nicht. Was bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht ausgegeben wird, könnte automatisch zerstört werden.
Die Technik dahinter: Man nutzt einen digitalen Token in der Blockchain, um eine offizielle Währung digital abzubilden. CBDCs sind zentralisiert und werden von den Zentralbanken reguliert. Das unterscheidet sie von traditionell dezentralen Kryptowährungen wie Bitcoin. Um ihre digitalen Währungen auf der Blockchain aufbauen zu können, benötigen die Zentralbanken Netzwerke, deren Technologien sie nutzen können. Vielversprechende CBDC-Netzwerke sind:
Chainlink (LINK)
Algorand (ALGO)
Ripple (XRP)
Quant (QNT)
ETH (Ethereum)
XDC Network (XDC)
Hedera (HBAR).
Tokenisierung/NFTs
NFT steht für „Non Fungible Token“, also einem einzigartigen, nicht austauschbaren Token. Solch ein Token eignet sich, um digital Besitz an Gegenständen abzubilden. Mit NFTs lassen sich digitale Sammlerstücke darstellen. So gab es im letzten Bullrun einen riesigen Hype um die Bored Apes, einer Ethereum-basierten NFT-Kollektion von Affenbildern, deren teuerstes Bild einen Preis von 3,4 Millionen Dollar erzielt hat. Solche Preise waren im September 2021 möglich, kurz bevor der Bitcoin im damaligen Bullrun sein neues ATH erreicht hatte.
Wie viel ein NFT wert oder nicht wert ist, bestimmen die Nutzer. Ich kann heute jemandem einen Millionenbetrag für ein NFT zahlen. Wenn ich künftig keinen Abnehmer mehr dafür finde, erleide ich schlimmstenfalls einen Totalverlust. Eine Preisgarantie gibt es auf diesem Markt nicht.
Heutzutage kann alles tokenisiert werden. Bei der Tokenisierung von Real World Assets wird der Besitz von Luxusgütern wie Uhren oder Sportwagen, aber auch Grundstücken oder Immobilien unter beliebig vielen Anteilseignern aufgesplittet. Mit einem NFT kann ich Besitzverhältnisse eindeutig auf der Blockchain festschreiben, ohne dass ein Notar an einer Transaktion beteiligt werden muss. Das spart Geld und Zeit. Auf Lofty können Nutzer Anteile an Immobilien erwerben und dafür monatliche Mieteinnahmen entsprechend der Höhe ihrer Investition erzielen.
Token aus diesem Bereich sind:
Solana (SOL)
Pendle (PENDLE)
XPR Network (XPR)
Enjin Coin (ENJ)
Manta Network (MANTA)
Ondo (ONDO).
WEB3/Anonymität
Unter Web3 versteht man die nächste Stufe des Internets, wobei aktuell noch nicht ganz klar ist, wie diese genau aussehen wird. Web1 war die erste Form des Internets, bestehend aus statischen Websites. Im Web2 konnten die Menschen ihre eigenen Inhalte erstellen und im Netz mit der Welt teilen. Nun stellt sich die Frage, was genau das Web3 ermöglichen wird. Gavin Wood, Mitbegründer von Ethereum, beschrieb 2014 das Web3 als ein dezentralisiertes und tokenisiertes Web-Ökosystem auf Basis der Blockchain-Technologie. Alles wäre dezentral organisiert und sämtliche Daten würden auf Blockchains verwaltet werden. Knapp auf den Punkt gebracht: Das Web3 würde dem zentralisierten Überwachungskapitalismus die Macht entziehen und sie den Menschen wieder zurückgeben.
In diesen Bereich fallen die Privacy Coins, bei denen die Privatsphäre und Anonymität der Nutzer im Fokus stehen. Das sind beispielsweise
Monero (XMR)
Zcash (ZEC)
Dash (DASH).
Fälschlicherweise gilt landläufig die Meinung, Bitcoin sei per se ein Privacy Coin. Tatsächlich hinterlässt man bei jeglichen Bitcoin-Transaktionen Spuren, weshalb es nicht anonym, sondern pseudonym ist. Bei einer Bitcoin-Transaktion werden auf der Blockchain die Absender- und Empfängeradresse aufgezeichnet, die Transaktionshash, der Transaktionszeitpunkt und der gesendete Betrag. So kann man jederzeit sehen, welche Adresse Bitcoinbestände auf der Blockchain hin und herbewegt. Führst du an einer Börse ein KYC durch und bewegst nachher Bitcoinbestände auf deine Börsenadresse oder davon weg, so lassen sich diese dir ebenfalls eindeutig zuordnen.
Privacy Coins hingegen verwenden unterschiedliche Designmerkmale, um die Anonymität der Sender und Empfänger zu gewährleisten. Dazu gehören etwa Tarnadressen (einmalige Adressen für jede Transaktion, die sich nicht auf eine bestimmte Person zurückverfolgen lassen) oder vertrauliche Transaktionen (Beträge sind nicht öffentlich einsehbar).
Grüne Coins
Bitcoin wird unter Aufwendung von Strom gemint. Es handelt sich um einen Proof-of-Work (PoW) Coin. Der Stromverbrauch im Bitcoin-Mining sorgte in den letzten Monaten immer wieder für Kritik. Ob er wirklich so dramatisch ist, sei dahingestellt. Man könnte argumentieren, dass große Mining-Unternehmen Solarstrom nutzen und dass das herkömmliche Bankenwesen mit seinen Automaten und Filialen ein Vielfaches mehr an Strom verbraucht. Was zählt, ist die Wahrnehmung der Massen. Und wenn diese finden, dass grüne Coins die moralisch richtige Alternative zu Bitcoin sind, dann können diese einen Hype erleben.
Viele Coins setzen statt auf PoW auf Proof-of-Stake (PoS). Darunter befindet sich etwa Algorand (ALGO). Das Unternehmen ist bestrebt, keine CO2-Emissionen zu erzeugen. Es wurde von Beginn an umweltverträglich konzipiert und setzt umweltfreundliche Techonologien ein, um nachhaltig zu handeln. Der jährliche Energieverbrauch von ALGO entspricht dem von lediglich sieben durchschnittlichen Haushalten.
In eine ähnliche Kerbe schlägt Ripple (XRP), welches Transaktionen unglaublich schnell abwickeln kann (drei bis fünf Sekunden) und noch nie einen Ausfall verzeichnete. XRP hat einen Energieverbrauch von 0,0079 kWh je Transaktion und ist damit eine der energieeffizientesten Kryptowährungen. Bis 2030 möchte das Unternehmen CO2-neutral werden.
Stellar Lumens (XLM) ist eine Kryptowährung, die sich 2014 von Ripple abgespalten hat. Das von Google, Blackrock und IBM unterstützte Unternehmen bietet ein Zahlungsnetzwerk, das dem von Visa ähnelt. Es verwendet die nachhaltige Lumens-Kryptowährung, um Transaktionen im eigenen Netzwerk zu vereinfachen. Diese basiert auf einem Konsens-Mechanismus, welcher unglaublich schnell ist (vergleichbar mit XRP) und lediglich ein paar Cent für die Validierung kostet. Insgesamt verbraucht Stellar Lumens weniger kWh je Transaktion als Visa.
Weitere grüne Coins sind:
Aleph Zero (AZERO)
Casper (CSPR)
ecoterra (ECOTERRA)
Gnosis( GNO)
Mina Protocol (MINA).
Memecoins
Normalerweise läuft es in einem Bullrun folgendermaßen ab: Erst explodiert Bitcoin, dann Ethereum, dann die Altcoins und zu guter Letzt die Memecoins. Memecoins sind Coins ohne Usecase und ohne Sinn. Die Mutter aller Memecoins war der Dogecoin. Das Gründerteam wollte beweisen, dass Menschen Coins kaufen, ohne eine Ahnung von der Technologie dahinter zu haben. Der Beweis ist gelungen.
Der 2013 erschaffene Dogecoin legte einen kometenhaften Aufstieg hin und schuf unzählige Millionäre. Es war das Paradebeispiel des Schnellreichwerdens auf dem Kryptomarkt. 100€ investieren, ein bisschen warten und dann Lambo fahren. Dank der Unterstützung von Elon Musk durch diverse Tweets schnellte der Dogecoin am 08.05.2021, im letzten Bullrun, auf einen Wert von mehr als 60 Cent hoch und sicherte sich seitdem einen Platz in den Top 20 Kryptowährungen. Musk hat es auch schon geschafft, mit seinen Tweets Floki und Shiba Inu Schwung zu verleihen, weitere Hundecoins ohne Mehrwert. Im letzten Bullrun konnte aus 100€, die frühzeitig in Shiba Inu investiert worden waren, auf dem ATH des Coins ein Vermögen von mehr als einer Million Euro realisiert werden.
Der Dogecoin wird mittlerweile auch zum Bezahlen genutzt und ist somit technisch gesehen kein Memecoin mehr. Auch Shiba Inu besitzt mittlerweile einige Funktionen, wie die umfassende Shibarium DEX.
Lohnt es sich, in Memecoins zu investieren?
Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Möchte man etwas Spielgeld in einen solchen Coin stecken, so sollte es wie immer nur eine Summe sein, deren Verlust einen nicht weiter schmerzt. Denn die Wahrscheinlichkeit, einem Rugpull aufzusitzen, ist hier noch höher als bei anderen Altcoins. Auch wird einen eine Investition von 100€ in den Dogecoin oder in Shiba Inu im aktuellen Bullrun nicht mehr reich machen. Vielleicht werden da nochmals 1.000€ draus – aber das ist nicht lebensverändernd. Die krassesten Gains gibt es wie immer bei Projekten, die noch keinen Bullrun erlebt haben.
Das sind etwa Pepe, der Frosch-Coin, der im Mai 2023 für Furore gesorgt hat oder der Bonk, ein weiterer Hundecoin, der ebenfalls 2023 seinen Investoren fette Gains bescherte. Vielleicht macht das Rennen dieses Mal aber Hemule, ein Coin, der nach der Katze von Vitalik Buterin benannt ist und ebenfalls schon steile Anstiege Anfang 2024 verzeichnet hat. Oder Solama, ein Memecoin auf der Solana-Chain, macht sich erneut zum Mond auf. Sehr wahrscheinlich werden bis zum neuen ATH bei Bitcoin 2024/25 noch zahlreiche andere Memecoins das Licht der Welt erblicken und verrückte Anstiege hinlegen. Und nicht selten auch Totalverluste.
Fazit
In diesem Artikel hast du erfahren, welche großen Hypethemen es aktuell im Kryptomarkt gibt. Das Narrativ im Bullrun 2024/25 kann von einem oder mehreren dieser Themen beherrscht werden. Zwar steigen in einem Bullenmarkt alle Coins im Wert, aber die Coins in einem Hypethema legen einen deutlich stärkeren Anstieg hin. Vom Bottom bis zum Top sind oft 10, 100 oder sogar 1.000 X möglich. Für Investoren ist es deshalb sinnvoll, sich breitgefächert aufzustellen und sämtliche Hypethemen im Krypto-Bullenmarkt abzudecken. Da wir nie genau wissen können, welches Narrativ das Rennen macht, gewichtet man am besten alle Themen gleich.
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